Unsichtbare Störenfriede: Wie Polypen die kindliche Entwicklung beeinflussen

Unsichtbare Störenfriede: Wie Polypen die kindliche Entwicklung beeinflussen

07.05.2025

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, ob ihr Kind Polypen haben könnte? Jetzt denken Sie sicher, wie sollte mir so etwas auffallen? Schauen Sie sich mal die Atmung Ihres Kindes an. Atmet es häufig mit offenem Mund?  

Mundatmung kann die Entstehung von Polypen begünstigen und sollte daher immer auch deswegen behandelt werden.  

Was ist ein Polyp?  

Ein Polyp ist mit dem bloßen Auge zu erkennen. Es handelt sich dabei um weiche, schmerzlose Wucherungen der Schleimhaut, die auch in der Nase und den Nasennebenhöhlen vorkommen können.  

Die Nasenpolypen stellen die wichtigste Art der Polypen für Kieferorthopäden sowie Zahnärzte da. Sie entstehen als tränenförmiges Gewächs im Bereich der Nasennebenhöhlen-Eingänge. Wichtig zu erwähnen ist, dass Nasenpolypen nicht wie Darmpolypen ein erhöhtes Krebsrisiko darstellen. Sie bilden sich meistens im Zusammenhang mit einer Infektion oder treten häufig bei Allergikern oder Asthmatikern auf. 

Auch durch ein falsches Atemmuster, wie die Mundatmung, kann die Polypen-Entstehung begünstigt werden. Die Polypen können sich nach Abklingen der Entzündung, einem neuen Atemmuster oder durch entsprechende Behandlung zurückbilden oder auch bestehen bleiben. Auch können Fremdkörper das Entstehen begünstigen. Die Ursachen für Polypen sind noch nicht eindeutig geklärt. Jedoch besteht ein Zusammenhang mit chronischen Entzündungen der Atemwege und einer Mundatmung. 

Welche Symptome können bei Polypen auftreten?  

  • Häufiges Niesen  
  • Nasenverstopfung und erschwertes Atmen  
  • Abfluss von Flüssigkeit in den Rachen  
  • Gesichtsschmerzen, Kopfschmerzen  
  • Exzessiver Nasenausfluss  
  • Beeinträchtigter Geruchssinn  
  • Juckreiz um die Augen  
  • Häufige Infektionen der Nasennebenhöhlen  

 

Wie werden Polypen behandelt?  

Zum einen kann die Therapie medikamentös mit Hilfe von Kortison erfolgen, zum anderen kann eine chirurgische Therapie notwendig sein. Dabei werden die vorhandenen Polypen komplett entfernt. Ein weiterer wichtiger Behandlungsschritt ist, das falsche Atemmuster umzustellen, um den Rückgang der Polypen zu fördern. Von Mundatmung sollte also unbedingt auf eine Nasenatmung umgestellt werden. Diese Umstellung kann durch verschiedene Maßnahmen erfolgen. Speziell entwickelte Trainings können bei der Umstellung unterstützen. 

Ebenfalls ist es wichtig, auf eine gute Reinigung der Nase zu achten und diese regelmäßig zu putzen. Hierzu gibt es auch ein kostenloses und informatives Video auf unserer Homepage. https://mykie-trainings.de/ 

Welche Probleme stellen Polypen für die Kieferorthopädie dar?  

Nasenpolypen können die Nasenatmung beeinträchtigen und dadurch ein falsches Atemmuster auslösen. Kinder fangen an, eher durch den Mund zu atmen. Dadurch kommt es zu Fehlentwicklungen der Kiefer. 

Die Zunge nimmt nicht ihre richtige Position am Gaumen ein und der Wachstumsimpuls durch den Zungenmuskel und durch den Atemfluss durch die Nase ist nicht gegeben. Daraus resultiert ein zu schmaler Oberkiefer und eine zu schmale Nasenbasis (ist ja die Oberseite des Oberkiefers), der nicht genügend Platz für alle bleibenden Zähne bietet und einen optimalen Biss verhindert. Auch ein offener Biss kann durch diese Problematik entstehen. 

Daher ist es wichtig, ein korrektes Atemmuster zu fördern, durch eine freie Nase zu atmen ist die entscheidende Voraussetzung. Dabei ist die Zusammenarbeit zwischen HNO-Ärzten und Kieferorthopäden von großer Bedeutung, um die beste Vorgehensweise festzulegen. 

 

Quellen:

  • Dr. med. dent. Andrea Freudenberg, Fachzahnärztin für Kieferorthopädie
  • Gesundheitsportal: medondo.health  
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