
Erfahren Sie, wie digitale Technologien wie Intraoralscanner und 3D-Druck den Zahnarztbesuch angenehmer, präziser und nachhaltiger machen.
30.06.2025„Weiter auf geht’s nicht“, signalisieren meine Augen der freundlichen Zahnarzthelferin. Die bemüht sich redlich, dieses riesige Metallteil möglichst schonend in meinen Mund zu bugsieren. Jetzt zusammenbeißen und dann nicht bewegen … während sich meine Zähne in die kalte, gummiartige Abformmasse senken, quillt das Zeug überallhin – auch in Richtung Zäpfchen. Ich halte die Luft an. Denn ich habe das Gefühl, nicht atmen zu können, ohne zu würgen. Endlich holt sie das Teil raus. Sie ruckelt ein bisschen hin und her – ich fürchte schon, dass meine Krone drin stecken bleibt –, aber dann ist es endlich geschafft. Jetzt muss ich nur noch die Gummireste aus meinem Mund bekommen, puh.
Kein Würgereiz – dank digitalem Intraoralscanner
Es geht auch anders: Die Helferin hält ein Gerät in der Hand, länglich und schmal, am Ende befindet sich ein kleiner Kamerakopf. Damit fährt sie über die Zahnreihen. Innerhalb von Sekunden ist am Computerbildschirm ein exaktes, dreidimensionales Modell von Zähnen und Zahnfleisch zu sehen. Eine saubere Sache, so ein Intraoralscanner … diese Technologie ist mit Sicherheit nicht nur für Menschen mit ausgeprägten Würgereflex oder Kinder das angenehmere Verfahren.

Präzision auf Knopfdruck – der digitale Workflow
Und was passiert mit dem virtuellen 3D-Modell der Zähne? Es geht weiter im digitalen Workflow: Anstatt zeitaufwendig ein Gipsmodell zu gießen und darauf händisch zum Beispiel Kunststoff für eine Schiene drüber zu ziehen oder Kronen aus Wachs mit einem Pinsel zu formen, greift der Zahnarzt oder Zahntechniker zur Computermaus.
Mit digitaler Präzision werden in einer extra hierfür entwickelten Software passgenaue Kronen und Brücken oder Schienen für Knirscher, Bleaching-Behandlungen etc. designed. Viele Übertragungs- und Flüchtigkeitsfehler, wie sie in der Real World sowohl material- als auch anwenderbedingt passieren können, entfallen. Denn natürlich verfügt die Software über Sicherheitsfunktionen, die den Zahnarzt bei der korrekten Planung zuverlässig unterstützen.

3D-Druck: Maßanfertigungen in Rekordzeit
Aber wie kommt die Schiene vom Monitor in den Patientenmund? Ganz einfach, quasi per Knopfdruck: Eine der beeindruckendsten Innovationen der Zahnmedizin ist der 3D-Druck. Mithilfe dieser Technologie können zum Beispiel Aufbissschienen oder Bleaching-Schienen noch am selben Tag direkt in der Praxis hergestellt werden.
Dafür stehen hochwertige, biokompatible Materialien zur Verfügung, die langlebig und bequem zu tragen sind. Biokompatibel bedeutet, dass ein Material oder eine Substanz für den Körper gut verträglich ist und keine schädlichen Reaktionen wie Entzündungen oder Abstoßungen verursacht. Solche Materialien können im Mund verbleiben, ohne die Schleimhaut zu reizen oder andere gesundheitliche Probleme zu verursachen. Hersteller wie das deutsche Traditionsunternehmen DMG genießen in diesem Bereich weltweit ein hohes Renommee. So wurde mit dem LuxaPrint-Sortiment von DMG eine breite Palette an Materialien entwickelt, die den unterschiedlichsten Patientenanforderungen gerecht werden.
Gut für die Umwelt: Nachhaltigkeit durch Digitalisierung
Ob Online-Banking, smarte Haushaltsgeräte oder Videokonferenzen im Homeoffice – die Digitalisierung ist längst ein fester Bestandteil unseres Alltags. Sie erleichtert viele Abläufe, vernetzt Menschen auf der ganzen Welt und sorgt für schnellere, präzisere Lösungen in nahezu allen Lebensbereichen. Neue Technologien entwickeln sich rasant und bringen ständig Innovationen hervor, die unser Leben komfortabler und effizienter gestalten – auch den Besuch in der Zahnarztpraxis.
Zu den Top-Vorteilen der dentalen Digitalisierung gehören für Patienten kürzere Behandlungszeiten, weniger Termine, gesteigerter Komfort und erhöhte Präzision. Aber wie in anderen Bereichen überzeugt die Digitalisierung in der Zahnmedizin ebenfalls mit Blick auf die Nachhaltigkeit. So entfallen viele Wege zwischen Praxis und Labor, genauso wie Ressourcen, die bei althergebrachten Verfahren für Hilfsmittel wie Gipsmodelle etc. benötigt werden. Beispiel: Geht eine Schiene verloren, kann anhand der gespeicherten digitalen Daten einfach eine neue 3D-gedruckt werden. Es fängt nicht alles wieder von vorne beim Kieferabdruck an.
Die Digitalisierung verbessert den Zahnarztbesuch also in vielerlei Hinsicht, auch in Sachen Nachhaltigkeit. Ein weiterer Pluspunkt, der vielen Patienten zu Recht zunehmend wichtig ist.