Ein Piercing vom Kieferorthopäden?
In den Ohren unserer Patienten klingt es sicher etwas seltsam – die Methode der „skelettalen Verankerung“ – daher nennen wir es in unserem Zahnschlösschen einfach kurz „Kieferpiercing“. Die Rede ist von einer innovativen Technik, die wir in der Kieferorthopädie anwenden, um sehr umfangreiche und komplexe Zahnbewegungen höchst effizient und möglichst schnell zu erreichen.
Wann kommt die skelettale Verankerung zum Einsatz?
Wir nutzen diese Methode, wenn ein Lückenschluss über eine große Strecke erfolgen soll. Dafür setzt ein Experte der Oral- oder Kieferchirurgie einen kleinen „Minipin“ unter lokaler Betäubung in den Kieferknochen ein. Der Minipin ist ein schraubenähnlicher Haltepunkt, der mit den Zähnen verbunden wird. So können beispielsweise einige Zähne an Ort und Stelle gehalten werden, während andere Zähne einen Lückenschluss vollziehen.
Ist die Zahnkorrektur wie gewünscht erfolgt, werden die Minipins wieder entfernt. Klarer Vorteil bei komplizierter Diagnose: Oftmals kann die Behandlungszeit durch diese Technik reduziert werden – und das Beste: Wo früher nur Zahnimplantate einen Lückenschluss ermöglichten, steht jetzt noch immer Ihr eigener Zahn!