Zwanzig bis Zweiundzwanzig

Zwanzig bis Zweiundzwanzig

28.11.2022

Weniger ist weniger

Warum das Ganze? Am Anfang einer jeden Aligner-Behandlung stehen die Diagnostik und der individuelle Behandlungsplan. Dieser hat das neue Wunschlächeln zum Ziel. Mit einer persönlichen Schienenserie, die Ergebnis der virtuellen Behandlungsplanung ist, rückt das Ziel in genau berechneten Bewegungsmustern schrittweise näher. 

In der Regel erfolgt der Tausch der Schienen in einwöchigem Rhythmus. Diese zeitliche Abfolge geht von einer täglichen Tragezeit von 20-22 Stunden aus. Soweit die Theorie. Die verbleibende Zeit ist für Mahlzeiten und Zahnpflege vorgesehen – bei diesen Vorgängen sind die Aligner natürlich nicht im Mund. 

Gut zu wissen: Einige Patienten gehen davon aus, dass ein paar Stunden weniger Tragezeit hier und da sicherlich nicht schaden können. Leider ist das ein Trugschluss. Schon wenige Stunden Pause können ausreichen, um den Zähnen eine Rückbewegung zu ermöglichen. Wird die Schiene dann wieder getragen, korrigiert sie die Stellung zwar wieder erneut – die Behandlung ist dann aber eher ein Hin und Her, statt ein wirklicher Fortschritt. Unterbrechungen können so dazu führen, dass bei planmäßigem Tausch der Schienen einzelne Zähne noch nicht die errechnete Position erreicht haben. Das kann zum schlechteren Sitz der Anschlussschiene führen. Daher ist „Durchziehen“ die bessere Entscheidung. 

Der Patient als Individuum

Natürlich ist die Tragedauer ein individueller Parameter. Besonders am Anfang der Behandlung sind erst einmal die individuellen Reaktionen im Kiefer auf die Behandlung abzuwarten. Nehmen die Kiefer die Zahnkorrektur an? Lassen sich die einzelnen Zähne schneller oder langsamer in die neue Zielposition eingliedern? Schritt für Schritt wird die Zahnkorrektur beobachtet und durch engmaschige Praxisbesuche überwacht. Schließlich soll das neue Lachen auch passen – ästhetisch wie funktionell. 

Erscheint es aus kieferorthopädischer Sicht sinnvoll, kann auch eine kürzere tägliche Tragezeit vereinbart werden – dies ist immer individuell gemäß Ausgangsbefund und Zielsetzung zu betrachten. Eine Voraussetzung für kürzere Trageintervalle ist beispielsweise, dass keine komplizierten Zahnbewegungen durchgeführt werden müssen. 

Die Schiene kann nicht getragen werden, und nun?

Natürlich gibt es Umstände im Leben, die eine Aligner-Therapie erschweren wie Übelkeit, Schwangerschaftsübelkeit, Erbrechen, Zahnoperationen oder Atemwegsinfektionen und grippale Infekte. Wer jetzt um sein schönes Ergebnis fürchtet, kann beruhigt sein. Das Leben dreht sich natürlich nicht nur um gerade Zähne. Die Behandlung kann pausiert und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden, hierzu wird der Behandlungsplan entsprechend angepasst. Das Gleiche gilt, wenn es durch Verlust oder Beschädigung der aktuellen Schiene zu einer längeren Trageauszeit kommt. 

Gerne wird die Schiene auch mal „vergessen“. Persönliche Rituale wie ein Double-Check beim Verlassen der Wohnung oder ein Post-it an markanten Stellen können helfen, dies zu verhindern. Im Nu hat man sich an den neuen fast transparenten Begleiter gewöhnt. 

Disziplin? Ja bitte

Da die Aligner-Behandlung freiwillig ist, sollte sie natürlich Freude machen. Dennoch trifft man mit Behandlungsbeginn die Entscheidung für eine Therapie und bindet Ressourcen – die eigenen sowie die der behandelnden Praxis. Wäre doch also schön, wenn auf allen Seiten versucht wird, sich an Termine und Zeitpläne zu halten? :-) 

Gemeinsam Step für Step zum neuen Lächeln – das ist Anreiz und Ansporn zugleich für Praxis und Patient. Bei der Wahl des ausführenden Kieferorthopäden oder Zahnarztes sollte daher genaues Augenmerk auf ein „Match“ mit persönlicher Sympathie, einer individuellen Beratung auf Augenhöhe und maximaler Transparenz gelegt werden. 

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